INSOMNIA - SCHLAFLOS | Insomnia
Filmische Qualität:   
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Al Pacino, Robin Williams, Hilary Swank, Maura Tierney, Martin Donovan, Nicky Katt, Paul Dooley
Land, Jahr: USA 2002
Laufzeit: 118 Minuten
Genre: Thriller
Publikum: ab 16 Jahren
Einschränkungen: G


JOSÉ GARCÍA


Der alternde Detective Will Dormer wird beauftragt, zusammen mit einem jüngeren Kollegen in einem Fischerdorf in Alaska den Mord an einer Schülerin aufzuklären. Bald haben die Polizisten einen Hauptverdächtigen im Visier; der Fall erhält allerdings eine ganz neue Wendung, als Dormer im dichten Nebel seinen Partner tödlich trifft. Der Verdächtige, der es beobachtet hat, schlägt Dormer einen Handel vor. Die Situation spitzt sich zu, als die intelligente Nachwuchspolizistin Ellie eigene Schlüsse zieht und Wills Vorgehen in Frage stellt. Dem unter dem gleißenden Licht der Mitternachtssonne an Schlaflosigkeit leidenden Polizist fällt es zunehmend schwer, klare Entscheidungen zu treffen.

In „Insomnia“ geht es nur vordergründig um einen Thriller, um die Suche nach einem Täter. Mit einer ausgeklügelten Kameraführung und einer Inszenierung, die teilweise an den Debütfilm von Regisseur Christopher Nolan „Memento“ erinnert, stellt der Film immer mehr die Frage nach dem moralischen Konflikt des Polizisten, der von der Vergangenheit eingeholt wird: Kann er sich auf eine Vereinbarung mit einem Mörder einlassen; darf er das? Welche Kompromisse ist er bereit einzugehen, um aus der Sackgasse herauszukommen, in die ihn Schlaflosigkeit und ein belastetes Gewissen geführt haben? Wenn auch Nolans neuer Film im Gegensatz zu seinem Debüt „Memento“ eine eher traditionelle Erzählstruktur besitzt, heben diese moralischen Fragen „Insomnia“ über die Genre-Konventionen hinaus.
Diese Seite ausdrucken | Seite an einen Freund mailen | Newsletter abonnieren