ABENTEUER DES KLEINEN PANDA, DIE | Panda Kopanda
Filmische Qualität:   
Regie: Isao Takahata
Darsteller:
Land, Jahr: Japan 1972
Laufzeit: 73 Minuten
Genre: Animation
Publikum:
Einschränkungen: --
Auf DVD: 11/2010


José García
Foto: universum

Spätestens seit „Chihiros Reise ins Zauberland“ (2001) und „Das wandelnde Schloss“ (2004) wird der fast 70-jährige japanische Regisseur Hayao Miyazaki auch im Westen als herausragender Regisseur von Animationsfilmen anerkannt. Darüber hinaus übt das von Miyazaki mitgegründete Ghibli-Studio durch dessen Vorbildfunktion für die weltweit führende Animationsschmiede „Pixar“ einen zwar mittelbaren, aber vernehmbaren Einfluss auf die Entwicklung des Animationsfilms überhaupt aus. Im Zuge dieses Erfolges erscheinen seit einiger Zeit auch frühere Filme des Ghibli-Studio im Allgemeinen und von Hayao Miyazaki im Besonderen – so etwa Miyazakis Meisterwerk „Mein Nachbar Totoro“ – als DVD. Nun wird „Die Abenteuer des kleinen Panda“ (OT: „Panda Kopanda“) aus dem Jahre 1972 veröffentlicht, dessen Drehbuch von Hayao Miyazaki stammt. Regie führt Isao Takahata, sein Geschäftspartner im Ghibli-Studio.

„Die Abenteuer des kleinen Panda“ bestehen eigentlich aus zwei kleinen Filmen (mit je 33 beziehungsweise 38 Minuten), in deren Mittelpunkt die kleine Mimiko steht: Als ihre Großmutter in die Stadt fahren muss, bleibt das etwa achtjährige Waisenkind alleine zurück. Kein Problem für das positiv denkende, furchtlose Mädchen, das sich sehr über den Besuch von einem kleinen Pandabär freut: Pandy ist mit seinem Vater Papa Panda aus dem Zoo ausgebrochen. Im ersten Film lernt sich die neue „Familie“ kennen, im zweiten erlebt sie Abenteuer, darunter die Rettung eines Zirkus.

Bereits die Filmdauer deutet auf ein sehr junges Publikum hin. Dies setzt sich in dem Miyazakis „Mein Nachbar Totoro“ vorwegnehmenden Vorspann mit seiner naiven Musik fort. Die einfache, aber hervorragende Zeichnung erinnert insbesondere in den Mund- und Augenpartien an die Heldin der Fernsehserie „Heidi“, an der Miyazaki ab 1974 maßgeblich beteiligt war. Die Furchtlosigkeit des Kindes, die mit der Angst der Erwachsenen kontrastiert, stimmt mit einem Grundprinzip in der Ghibli-Welt überein: Nur die ungetrübten Augen der Kinder können die Wahrheit erkennen.
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