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José GarcÃa Foto: Kinowelt Vier Neugeborene aus vier unterschiedlichen Kulturkreisen: Ponijao aus Namibia, Bayar aus der Mongolei, Mari aus Japan und Hattie aus den Vereinigten Staaten stehen im Mittelpunkt des Dokumentarfilmes âBabysâ von Thomas Balmès. Der französische Regisseur, selbst Vater von drei Kindern, begleitet sie etwa ein Jahr lang, von der teilweise schweren Geburt bis zu den ersten Schritten der neuen Erdbewohner. Die Kamera von Thomas Balmès beobachtet die Kinder und ihre Umgebung immer aus der Nähe. In âBabysâ überwiegen die langen Einstellungen in Nahaufnahmen oder Halbtotalen im Gegensatz zu den Luftaufnahmen etwa eines Helikopters, so Balmès selbst. Zu den vor Drehbeginn festgelegten âRichtlinienâ gehörte es etwa, âdass wir uns die Zeit und MuÃe nehmen würden, um unsere Babys immer dann dabei zu âerwischenâ, wenn sie etwas zum ersten Mal in ihrem Leben taten. Wir würden still und leise beobachten und darauf vertrauen, dass die Realität stark genug ist, um unser Projekt zu tragen.â Dabei suchten sie die Familien so aus, dass sich die Geburten nicht gleichzeitig, sondern in gewissen Abständen ereigneten. Dadurch mussten die Babys nicht zur gleichen Zeit, sondern gleichsam hintereinander gefilmt werden. Ohne Kommentar und ohne die bei Dokumentarfilmen üblichen Interviews übernimmt die Kamera eine lediglich beobachtende Position. Zwar zeigen die Bilder gerade durch diese beobachtende Haltung aus der Nähe eine groÃe Intimität. Sie wirken jedoch in keinem Augenblick voyeuristisch. Ohne erkennbare Dramaturgie sorgt insbesondere der gerade in seiner Unaufdringlichkeit wirksame Schnitt von Craig Mackay und Reynald Bertrand zusammen mit den exquisiten Bildern für eine filmische Geschlossenheit, die âBabysâ zu einem kinotauglichen Dokumentarfilm macht. Die mittels dieser klugen Montage aneinandergereihten, aber auch kontrastierenden Alltagsbilder verdeutlichen einerseits die unterschiedlichen Lebensbedingungen in der mongolischen Steppe und in der namibischen Wüste sowie in der modernen Umgebung in San Francisco und in der hoch technisierten Welt von Tokio. Auf der anderen Seite macht aber âBabysâ deutlich, dass die äuÃere Umgebung in einer Jurte oder in einem Hochhaus-Apartment für die Entwicklung der Kinder letztlich keine bedeutende Rolle spielt. âIn meinen Augen ist es ein Film darüber, was es heiÃt, in der heutigen Zeit auf die Welt zu kommenâ, fasst Thomas Balmès seinen Film zusammen. |
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