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José GarcÃa Foto: Warner Bros. Wie heiÃt es doch so schön: Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Im Jahre 2002 adoptierte Leigh Anne Tuohy, eine wohlhabende Mutter zweier Kinder und tiefgläubige Christin aus Memphis, Tennessee, zusammen mit ihrem Mann Sean den beleibten, obdachlosen Teenager Michael Oher, genannt Big Mike. Dank der Zuwendung in seiner neuen Familie und der Lehrer in einer christlichen Schule wurde aus dem mittelmäÃigen ein passabler Schüler und vor allem ein hervorragender Sportler: Big Mike schaffte es, in der Profi-Football-Liga zu spielen. Die Filmadaption dieser berührenden Geschichte übernimmt John Lee Hancock nach einem auf Michael Lewisâ Bestseller âThe Blind Side: Evolution of a Gameâ basierenden, selbst verfassten Drehbuch. Hancocks gröÃter Pluspunkt in seinem Film âBlind Side â Die groÃe Chanceâ heiÃt Sandra Bullock, die als Leigh Anne Tuohy im Mittelpunkt des Filmes steht und für diese Rolle mit dem diesjährigen Oscar als âBeste Hauptdarstellerinâ ausgezeichnet wurde. âBlind Sideâ war darüber hinaus auch in der Hauptkategorie âBester Spielfilmâ nominiert. Leigh Anne Tuohy (Sandra Bullock) lässt den entlang einer StraÃe im Regen gehenden Michael (Quinton Aaron) zunächst in ihrem Auto und dann in ihrer Familie Platz nehmen. Die gutsituierte Südstaaten-Lady findet in dem vernachlässigten, leicht lernbehinderten groÃen Jungen ein Lebensziel: Sie besorgt ihm eine Nachhilfelehrerin (Kathy Bates) und gibt ihm Zuwendung. Leigh Anne erkennt in Big Mikes Beschützerinstinkt seine groÃe Stärke. In einer Szene, die zu den gelungensten in Hancocks Film gehört, überträgt Leigh Anne die Familienmetapher auf das Footballspiel: Mikes Aufgabe besteht darin, die titelgebende âblinde Seiteâ des Mitspielers zu beschützen. Die Beziehung zwischen Michael und der Tuohy-Familie ist jedoch keine EinbahnstraÃe: Michael führt die Familie erneut zusammen, etwa als er sich an Thanksgiving schüchtern an den Esstisch setzt, und so die anderen Familienmitglieder vom Fernsehsofa an den gemeinsamen Tisch zurückholt. Inszeniert wird die Story zwar etwas allzu glatt, denn jeder nur so angedeutete Konflikt löst sich sofort wieder auf. Die einfühlsame Regie unterstreicht aber nicht nur die Authentizität, sondern auch den Wert tätiger christlicher Nächstenliebe und die Bedeutung der Solidarität in einer immer individualistischeren Gesellschaft. |
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