|
||||||||||||||||||||
José GarcÃa Foto: Universal Geschiedene Leute, die nach Jahren der Trennung miteinander eine Liebesaffäre beginnen, stehen im Mittelpunkt des Spielfilms âWenn Liebe so einfach wäreâ. Die erfolgreiche Bäckerei-Besitzerin und Mutter dreier erwachsener Kinder Jane (Meryl Streep) pflegt nach etwa einem Jahrzehnt Trennung eine freundschaftliche Beziehung zu ihrem Ex-Mann, dem ebenso erfolgreichen Anwalt Jake (Alec Baldwin). Ist Jane seitdem offensichtlich allein geblieben, so hat Jake eine andere, die bedeutend jüngere Agness (Lake Bell), geheiratet. Nun muss sich Jake nicht nur um den nervenaufreibenden kleinen Sohn Agnessâ kümmern, der altersmäÃig eher sein Enkelkind sein könnte. Darüber hinaus möchte die besitzergreifende Agness ein Kind von Jake, der sich deshalb einer demütigenden Prozedur in einer Reproduktionsklinik unterziehen muss. Jane und Jake treffen sich in New York am Vorabend der College-Abschlussfeier ihres Sohnes zufällig in der Hotelbar. Aus dem feucht-fröhlichen Abend voller nostalgischer Erinnerungen an die 19 Jahre Ehezeit wird eine Affäre, nur dass Jane nun die Geliebte geworden ist. Besonders kompliziert (der Originaltitel lautet treffend âItâs Complicatedâ) wird die Situation, als der Innenarchitekt Adam (Steve Martin) in Janes Leben eintritt. Hervorragende Schauspieler, eine exquisite Kameraführung und ein bis in die Details tadelloses Produktionsdesign zeichnen âWenn Liebe so einfach wäreâ aus. Obwohl der Humor im Film öfters einen eher vulgär-zotigen Ton anschlägt, und der Ehebruch trivialisiert wird, stimmen die Beobachtungen der Regisseurin Nancy Meyers den Zuschauer nachdenklich. Denn âWenn Liebe so einfach wäreâ zeigt nicht nur komödienhaft eine Frau, die sich zwischen einer verflossenen, neu aufgeflammten und einer aufkeimenden Zuneigung entscheiden muss. Nancy Meyersâ Film verdeutlicht die Leere in Janes Haus und Leben sowie insbesondere den Schmerz der Scheidungskinder. Darüber hinaus veranschaulicht er auch die emotionale Ratlosigkeit mancher reifer Männer, die aus rein äuÃerlichen Beweggründen der Ehefrau eine Jüngere vorziehen, und sich dann wie Jake fragen müssen: âWas habe ich da bloà aufgegeben?â â ein Sujet, das etwa aus Woody Allens âEhemänner und Ehefrauenâ (1992) bekannt ist. |
||||||||||||||||||||
|