13 SEMESTER | 13 Semester
Filmische Qualität:   
Regie: Frieder Wittich
Darsteller: Max Riemelt, Alexander Fehling, Robert Gwisdek, Claudia Eisinger, Amit Shah, Maria Vogt, Daniel Zillmann, Ole Spörkel, Cyril Sjöström
Land, Jahr: Deutschland 2008
Laufzeit: 102 Minuten
Genre: Komödien/Liebeskomödien
Publikum: ab 16 Jahren
Einschränkungen: X -
im Kino: 1/10
Auf DVD: 4/2010


José García
Foto: 20th Century Fox

In seinem Spielfilmdebüt erzählt Frieder Wittich nach einem zusammen mit Oliver Ziegenbalg verfassten Drehbuch mittels in 13 Kapitel aufgeteilter Rückblenden ein ganzes Studium – die titelgebenden 13 Semester.

Die beiden Freunde Momo (Max Riemelt) und Dirk (Robert Gwisdek) kommen aus der brandenburgischen Provinz nach Darmstadt, um ein Studium der Wirtschaftmathematik zu beginnen. Stürzt sich Dirk sofort ins Lernen, so wird Momo von seinem WG-Mitbewohner Bernd (Alexander Fehling) in die angenehmen Seiten des Studentenlebens eingeführt. Da er sich darüber hinaus in Kerstin (Claudia Eisinger) verliebt, findet Momo kaum noch Zeit zum Studieren. Seinem Busenfreund wird es zu bunt und wirft ihn sogar kurz vor dem Vordiplom aus der Lerngruppe. Glücklicherweise findet er im indischen Kommilitonen Aswin (Amit Shah) Unterstützung, um doch noch das Vordiplom zu schaffen. Nach einem Auslandssemester in Sydney kommen ihm ernste Bedenken, ob er das richtige Studium ausgewählt hat. Eine zufällige Begegnung mit Dirk nach Jahren bringt für die beiden eine Lektion fürs Leben.

In Zeiten, in denen an Universitäten wieder gestreikt wird, nimmt sich „13 Semester“ zwar viel zu brav aus. Dem Regisseur ist es jedoch gelungen, dank einer elliptischen Erzählstruktur und gut beobachteten Situationen vor allem das unterschiedliche Lebensgefühl von Studenten einzufangen. In 101 Minuten 13 Semester darzustellen, erfordert selbstverständlich manche Verkürzung. Beim Zuschauer könnte etwa der Film den Eindruck erwecken, dass Momo eine Art Ein-Professor-Studium betreibt, da im ganzen Film nur der eine und selbe Professor (Dieter Mann) zu sehen ist. Der fordert die Studenten gleich bei der ersten Vorlesung auf, sich nach rechts und links umzuschauen: Statistisch gesehen würde nur einer von dreien bis zum Studiumende durchhalten und den Abschluss schaffen.

„13 Semester“ lebt aber auch von witzigen Regieeinfällen. Dazu zählen etwa die schnellgeschnittenen unterschiedlichen Versionen seines Auslandssemesters in Australien, die Momo dem Professor beziehungsweise dem Studienkumpel erzählt. Die Filmmusik der Berliner Band Bonaparte unterstützt gekonnt den Rhythmus des Filmes.
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