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José GarcÃa Foto: absolut medien In der Filmgeschichtsschreibung gilt David Wark Griffith (1875-1948) als der Begründer einer eigenständigen Filmsprache. Zwar wurden bereits vor dem ersten Weltkrieg in Europa, vorwiegend in Frankreich und Italien, Langspielfilme gedreht. Mit seinen beiden bekanntesten Spielfilmen âGeburt einer Nationâ (âThe Birth of a Nationâ, 1915) und âIntoleranzâ (âIntoleranceâ, 1916) führte Griffith jedoch die Neuerungen ein, die den Film als eigenständiges Medium etablierten, darunter Rückblenden, Parallelmontagen, Kamerafahrten und -schwenks, Massenszenen und Nahaufnahmen, vor allem aber die Rhythmisierung durch den Schnitt. Beeinflusst von Griffith übernahm etwas später der russische Regisseur Sergej M. Eisenstein (1898-1948) die Filmmontage als besonderes filmisches Mittel, um die âGrammatikâ des Filmes endgültig festzuschreiben. Im ersten Teil behandelt âGeburt einer Nationâ den amerikanischen Bürgerkrieg. Im zweiten drängen sich aber rassistische Tendenzen und eine Verherrlichung des - - s in den Vordergrund, weswegen der Film bis heute umstritten ist. Trotzdem bleibt âGeburt einer Nationâ der finanziell erfolgreichste Film der Stummfilmära. Der bei âabsolut medienâ in brillanter Qualität erschienenen DVD ist ein 40-seitiges Booklet beigegeben. Darin finden sich in deutscher Erstübersetzung die Erinnerungen der Stummfilmdiva Lillian Gish (1893-1993) an Griffithâ intensive Arbeit mit historischem Quellenmaterial und an seine âebenso imperiale wie rücksichtsvolleâ Regieführung. Im Booklet zu âGeburt einer Nationâ wird ebenfalls die Diskussion zwischen dem âNew York Globeâ und Griffith um die rassistischen Tendenzen seines umstrittenen Films wiedergegeben. Die vorliegende DVD-Edition erschlieÃt einem breiten Publikum das Hauptwerk eines der gröÃten Regisseure der Filmgeschichte. Ãber die kulturelle Bedeutung Griffiths schrieb etwa Seymour Stern in âFilm Cultureâ: Er âbewies, dass das Kino nicht weniger als die Literatur und die Bühne zum Gegenstand ernsthafter kritischer, ästhetischer, intellektueller, politischer, sozialer und technischer Diskussion werden konnte. Auf diese Weise gewann der Kinofilm seinen dominierenden Einfluss auf das soziale Leben Amerikasâ. |
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