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José GarcÃa Foto: farbfilm âNeandertalâ porträtiert einen 17-jährigen Jugendlichen, der den komplexen Prozess der Abnabelung vom Elternhaus durchmacht. Guido (Jacob Matschenz) leidet seit seiner Kindheit an schwerer Neurodermitis. Es ist Sommer 1990, Deutschland steht vor der Wiedervereinigung und dem FuÃball-WM-Sieg, Guido vor dem Abitur. Nach einem schweren Krankheitsschub muss Guido allerdings ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im Verlauf einer ganzheitlichen Therapie, die den Ursprung der Krankheit in der seelischen Verfassung des Patienten sieht, erkennt Guido, dass die eigentliche Ursache für seine Krankheit in den unausgesprochenen familiären Konflikten liegt: Der Vater (Falk Rockstroh) geht mit der Nachbarin fremd, die Mutter (Johanna Gastdorf) weià schon lange davon, und ertränkt ihren Kummer in Alkohol. Der 17-Jährige flüchtet sich in die Künstler-WG seines älteren Bruders. Dort lernt Guido auch eine Vaterersatzfigur kennen: den Kleingangster Rudi (Andreas Schmidt), den er wegen seiner Unabhängigkeit und seiner Unerschrockenheit bewundert. In einem sowohl im Bild als auch in der Musik akribisch rekonstruierten Ambiente der beginnenden neunziger Jahre findet âNeandertalâ in der psychosomatischen Krankheit einen zunächst originellen Zugang. Mit zunehmender Handlung gerät jedoch Guidos Krankheit immer mehr in den Hintergrund. Die Regisseure Ingo Haeb und Jan-Christoph Glaser inszenieren ihren Film schlieÃlich als eher konventionelles Szenario, in dem die Kleinbürgerlichkeit der Reihenhaussiedlung und vor allem die Enge der Familie als Quelle allen Ãbels denunziert werden. |
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