ROTE ZORA, DIE | Die rote Zora
Filmische Qualität:   
Regie: Peter Kahane
Darsteller: Linn Reusse, Jakob Knoblauch, David Berton, Woody Mues, Pascal Andres, Mario Adorf, Ben Becker, Dominique Horwitz, Nora Quest
Land, Jahr: Deutschland 2007
Laufzeit: 99 Minuten
Genre: Familienfilme
Publikum:
Einschränkungen: --
im Kino: 1/2008
Auf DVD: 8/2008


José García
Foto: Universal

„Die rote Zora und ihre Bande“ gehört zu den Klassikern der Jugendliteratur: Im Jahre 2007 erschien das Buch in der 36. Auflage (Erstauflage 1941). Wurde der Jugendroman für eine 13-teilige Fernsehserie 1979 adaptiert, so wird er mit Peter Kahanes Film „Die rote Zora“ zum ersten Mal für die große Leinwand verfilmt.

Entsprechend dem Roman ist die Handlung der aktuellen Verfilmung in den dreißiger Jahren an der kroatischen Küste angesiedelt. Im Fischerdorf Senj führt eine geheimnisvolle 14-Jährige mit roten Haaren (Linn Reusse) eine Jugendbande an. Dem Bürgermeister (Dominique Horwitz) und dem Fischgroßhändler Karaman (Ben Becker) ist „die rote Zora“ längst ein Dorn im Auge. Einzig der alte Fischer Gorian (Mario Adorf) zeigt Verständnis für sie und ihre Jungs.

Der Waisenkinder-Bande schließt sich auch Branko (Jakob Knoblauch) an, als seine Mutter durch die giftigen Dämpfe einer Fabrik stirbt, und der Junge nach Senj auf der Suche nach seinem Vater kommt.

Gedreht an wunderbaren Schauplätzen in Montenegro, bietet der Film episodenhaft schöne Abenteuer und Romantik über die erste Liebe. Allerdings kann sich der Regisseur nicht ganz für einen Kinder- oder einen Jugendfilm entscheiden. So ist insbesondere die 14-jährige Linn Reusse als Hauptdarstellerin eine große Entdeckung, die erwachsenen Schauspieler agieren aber eher uninteressiert, vielleicht gerade deshalb, weil Fischgroßhändler Karaman und Bürgermeister Ivekovic zu reinen Abziehbildern verkommen sind.

Dennoch: Der Film vermittelt dem kindlichen Zuschauer Werte wie Solidarität im Kampf gegen Egoismus und Freundschaft, auch zwischen Jung und Alt.
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