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JOSà GARCÃA Foto: UIP Im Animationsfilm spielen Tiere häufig die Hauptrollen, so zuletzt in âIce Age 2 â Jetzt tautâsâ (siehe Filmarchiv). Bildete in den beiden âIce Ageâ-Filmen ein Trio aus drei ungleichen Tiere eine Art Familienersatz, so wächst im neuen Animationsfilm aus dem DreamWorks-Studio âAb durch die Heckeâ (âOver The Hedgeâ) eine Gruppe von tierischen AuÃenseitern zu einer Familie zusammen: das Eichhörnchen Hammy, das Stinktier Stella, das Opossum Ozzie und seine halbwüchsige Tochter Heather sowie eine fünfköpfige Igelfamilie mit der Schildkröte Verne als dem akzeptierten Oberhaupt der Gemeinschaft. Als diese Waldtiere jedoch aus dem Winterschlaf erwachen, sehen sich von einer riesigen Buchsbaumhecke umzingelt. Sie wurde als Abgrenzung einer neu entstandenen Menschen-Vorstadt mit dem Namen âSuburbiaâ errichtet. Der Waschbär Richie nutzt die Situation, um den verängstigten Waldtieren beizubringen, dass diese Siedlung keine Bedrohung, sondern ein Nahrungsparadies darstellt. Allerdings wissen die niedlichen Tiere nicht, dass Richie seine eigenen Pläne verfolgt: Der Waschbär wurde von Grizzly-Bären Vincent erwischt, als Richie dessen Vorräte stehlen wollte. Dabei gingen diese verloren â Richie hat nur eine Woche, bis zum Vollmond, um die Nahrungsmittel wiederzubeschaffen. Mit etwas Ãberzeugungskunst â etwa durch die Geschmacksverstärker für Nacho-Kreationen â gelingt es Richie, die âFamilieâ für seine Raubzüge in âSuburbiaâ einzuspannen. âAb durch die Heckeâ bietet eine groÃartige Animation, insbesondere beim hyperaktiven Eichhörnchen Hammy, das freilich an Scrat erinnert, diese Mischung aus prähistorischer Ratte und Eichhörnchen aus âIce Ageâ. Mit âAb durch die Heckeâ setzt DreamWorks andererseits den Trend fort, den das Animationsstudio mit âMadagascarâ (siehe Filmarchiv) eingeleitet hatte: Nachdem sich seine früheren Animationsfilme, etwa âShrekâ oder zuletzt âGroÃe Haie, kleine Fischeâ (siehe Filmarchiv) eher an ein Erwachsenenpublikum gewandt hatte, kehrt das Studio zum altbewährten Prinzip des Zeichentrick- oder Animationsfilms für Kinder zurück. Verglichen mit dem Tiefgang der Animationsfilme aus dem Pixar-Studio âFindet Nemoâ oder âDie Unglaublichenâ wirkt jedoch das Drehbuch von âAb durch die Heckeâ ziemlich oberflächlich. Obwohl âAb durch die Heckeâ durchaus erneut ironische Kritik an der Wegwerfgesellschaft übt â âwir essen um zu leben, die Menschen leben, um zu essenâ, erklärt etwa Richie den verdutzten Waldtieren die Eigenarten des Menschen â, erschöpft sich diese in einem diffusen Gegensatz âNatur gegen Zivilisationâ. Den Pixar-Filmen âFindet Nemoâ und âDie Unglaublichenâ gelingt es, ihre familienfreundliche Botschaft in Bilder umzusetzen â erst aus Liebe zu ihrem Sohn Nemo überwindet Clownfisch Marlin seine Angst; erst die gesamte Familie besiegt in âDie Unglaublichenâ den bösen Widersacher. âAb durch die Heckeâ behauptet es hingegen immer wieder mit Worten. Dass von der Familie so häufig die Rede ist, zeugt eher vom Unvermögen, diese Botschaft mit echt filmischen Mitteln auszudrücken. Trotzdem ist âAb durch die Heckeâ wie bereits der DreamWorks-Vorgänger âMadagascarâ ein echter Familienfilm, der die unterschiedlichen Altersstufen anspricht: Die niedlich-kindlichen Tierfiguren, die mit rasantem Tempo erzählte Geschichte und der Slapstickhumor sprechen eher Kinder an. Obwohl spärlicher gesät als bei den Pixar-Filmen, findet sich in âAb durch die Heckeâ allerdings auch eine Art Humor, der die begleitenden Eltern nicht unbedingt langweilen muss. |
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