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JOSà GARCÃA Foto: Warner Bros. Basierend auf den unter dem Titel âDer Niedergang der CIAâ erschienenen Memoiren des Ex-CIA-Agenten Robert Baer erzählt âSyrianaâ (ein Fachbegriff für eine Umstrukturierung des Nahen Ostens im Sinne der Vereinigten Staaten) in mehreren Handlungssträngen verschiedene Geschichten, die alle um das Geschäft mit dem Ãl kreisen. Der an Baer angelehnte, von Georges Clooney gespielte CIA-Agent Bob Barnes steht kurz vor der Pensionierung. Barnes erhält einen letzten Auftrag: Er soll den liberalen Ãlprinzen Nasir ermorden. Am Anfang von âSyrianaâ steht allerdings die geplante Fusion zweier texanischer Ãlkonzernen, die noch von der Wettbewerbsbehörde genehmigt werden muss. Mit der Vermittlung zwischen Behörden und Firmen wird ein junger Anwalt (Jeffrey Wright) betraut. In einem weiteren Handlungsstrang steigt der in Genf arbeitende Ãlmarkt-Analyst Bryan Woodman (Matt Damon) zum Finanzberater von Prinz Nasir (Alexander Siddig) auf, auf dessen Ãlfeldern wiederum zwei pakistanische Männer, Vater und Sohn, gerade ihren Job verloren haben, weil die Firma von Chinesen aufgekauft wurde. Der Sohn gerät in die Fänge von Fundamentalisten. Durch den ständigen Schauplatzwechsel wird es für den Zuschauer recht schwierig, in âSyrianaâ die Ãbersicht zu behalten. Was wahrscheinlich in der Absicht von Regisseur Stephen Gaghan liegt, der dieses Wirrsal sozusagen als Gestaltungsmittel einsetzt, um die für den normalen Verbraucher schier unüberschaubare Verflechtung zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in der globalen Welt bildhaft in Szene zu setzen. Interessant indessen, dass in so gut wie allen Handlungssträngen unterschiedliche Vater-Sohn-Beziehungen eine bedeutende Rolle spielen. Eine unauffällige, aber dennoch wirkungsvolle Musik und eine herausragende Kameraführung mit effektvollem Schnitt sorgen für das zum Thriller passende Ambiente eines ständigen drohenden Unheils. |
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