SYRIANA | Syriana
Filmische Qualität:   
Regie: Stephen Gaghan
Darsteller: George Clooney, Matt Damon, Jeffrey Wright, Chris Cooper, William Hurt, Mazhar Munir, Tim Blake Nelson, Amanda Peet, Christopher Plummer
Land, Jahr: USA 2006
Laufzeit: 126 Minuten
Genre: Thriller
Publikum: ab 16 Jahren
Einschränkungen: G +


JOSÉ GARCÍA
Foto: Warner Bros.

Basierend auf den unter dem Titel „Der Niedergang der CIA“ erschienenen Memoiren des Ex-CIA-Agenten Robert Baer erzählt „Syriana“ (ein Fachbegriff für eine Umstrukturierung des Nahen Ostens im Sinne der Vereinigten Staaten) in mehreren Handlungssträngen verschiedene Geschichten, die alle um das Geschäft mit dem Öl kreisen. Der an Baer angelehnte, von Georges Clooney gespielte CIA-Agent Bob Barnes steht kurz vor der Pensionierung. Barnes erhält einen letzten Auftrag: Er soll den liberalen Ölprinzen Nasir ermorden. Am Anfang von „Syriana“ steht allerdings die geplante Fusion zweier texanischer Ölkonzernen, die noch von der Wettbewerbsbehörde genehmigt werden muss. Mit der Vermittlung zwischen Behörden und Firmen wird ein junger Anwalt (Jeffrey Wright) betraut. In einem weiteren Handlungsstrang steigt der in Genf arbeitende Ölmarkt-Analyst Bryan Woodman (Matt Damon) zum Finanzberater von Prinz Nasir (Alexander Siddig) auf, auf dessen Ölfeldern wiederum zwei pakistanische Männer, Vater und Sohn, gerade ihren Job verloren haben, weil die Firma von Chinesen aufgekauft wurde. Der Sohn gerät in die Fänge von Fundamentalisten.

Durch den ständigen Schauplatzwechsel wird es für den Zuschauer recht schwierig, in „Syriana“ die Übersicht zu behalten. Was wahrscheinlich in der Absicht von Regisseur Stephen Gaghan liegt, der dieses Wirrsal sozusagen als Gestaltungsmittel einsetzt, um die für den normalen Verbraucher schier unüberschaubare Verflechtung zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in der globalen Welt bildhaft in Szene zu setzen. Interessant indessen, dass in so gut wie allen Handlungssträngen unterschiedliche Vater-Sohn-Beziehungen eine bedeutende Rolle spielen. Eine unauffällige, aber dennoch wirkungsvolle Musik und eine herausragende Kameraführung mit effektvollem Schnitt sorgen für das zum Thriller passende Ambiente eines ständigen drohenden Unheils.
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