REISE DES JUNGEN CHE, DIE | The Motorcycle Diaries / Diarios de motocicleta
Filmische Qualität:   
Regie: Walter Salles
Darsteller: Gael García Bernal, Rodrigo de la Serna, Mía Maestro, Mercedes Morán
Land, Jahr: USA / Deutschland / Großbritannien 2004
Laufzeit: 126 Minuten
Genre: Historische Filme
Publikum: ab 16 Jahren
Einschränkungen: S


JOSÉ GARCÍA
Foto: Constantin

Buenos Aires 1952. Die aus gutem Hause stammenden Studenten Ernesto Guevara (Gael García Bernal) und Alberto Granado (Rodrigo de la Serna) brechen mit einem Norton-500 Motorrad aus dem Jahr 1939 zu einer neunmonatigen Reise durch halb Südamerika auf. Über Patagonien, Chile und Peru soll es nach Venezuela gehen, wo Alberto seinen 30. Geburtstag feiern will. Nachdem das alte Gefährt seinen Geist aufgegeben hat, setzen sie ihre Reise zu Fuß, per Amazonas-Dampfer und auf den Ladeflächen alter Lieferwagen fort. Weil ihnen recht bald das Geld ausgeht, müssen sie erfinderisch werden, um kostenlos Essen und Schlafplätze aufzutreiben. Der Film basiert auf Guevaras Tagebüchern sowie den Aufzeichnungen und Erinnerungen seines Freundes Alberto.

Angesichts seiner Hauptfigur hätte „Die Reise des jungen Che“ leicht ein ideologisch gefärbter Film über die Verwandlung des Studenten aus dem argentinischen Bürgertum in den Revolutionsführer werden können. Andeutungen davon finden sich etwa im Kontrast zwischen der Luxuswelt von Ernestos Freundin Chichina und den elenden Lebensbedingungen der chilenischen Tagelöhner, der Minenarbeiter und der Ausgestoßenen auf der peruanischen Lepra-Station oder auch in der als unbarmherzig gezeichneten Nonne. Regisseur Walter Salles legt jedoch seinen Hauptaugenmerk auf betörende Landschaftsbilder und auf die Männerfreundschaft, so dass die lyrischen Momente überwiegen.
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