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José Garcia Foto: dcm ![]() In ihrem Regiedebüt Tore tanzt thematisierte Drehbuchautorin und Regisseurin Katrin Gebbe sinnlose Gewalt, die zu einem Leidensweg der Hauptfigur führt, ähnlich Fürst Myschkin aus Dostojewskis "Der Idiot". Die bedrückende Atmosphäre im Sinne eines Psychothrillers steigert sich in "Pelikanblut" noch, denn Kameramann Moritz Schultheià fügt hier etliche Elemente aus dem Horrorfilm in seine Bildersprache ein, einschlieÃlich einer Geisterbeschwörung, die sich wie so etwas wie eine Teufelsaustreibung ausnimmt. Dazu spart Gebbe nicht mit harten Szenen. Spielten in "Tore tanzt" christliche Anklänge eine wichtige Rolle - Tore hält die zweite Wange hin, wenn er auf die eine geschlagen wird, die drei Kapitel sind überschrieben mit "Glaube, Liebe, Hoffnung" - so ist in "Pelikanblut" der Filmtitel selbst eine solche Anspielung. Denn er lehnt sich an ein Relief an der Wand des bulgarischen Kinderheims an: Eine Pelikanmutter reiÃt sich die Brust auf, um mit ihrem Blut die beiden toten Kinder wieder zum Leben zu erwecken. In der christlichen Bildersprache ist der Pelikan ein Sinnbild für den eucharistischen Jesus. "Pelikanblut" nahm als einziger deutscher Beitrag an den Internationalen Filmfestspielen Venedig 2019 teil. |
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