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José GarcÃa Foto: SquareOne ![]() Der schwedische Regisseur Björn Runge streut in die Anfang der 1990er angesiedelten Rahmenhandlung immer wieder Mitte der 1950er Jahre liegende Rückblenden ein, die den Beginn von Joes und Joans Liebesgeschichte beleuchtet, wobei die junge Joan von Glenn Closes Tochter Annie Starke dargestellt wird. Zwar wirkt das Drehbuch etwas eindimensional, weil interessante Handlungsnebenstränge ? etwa um Sohn David ? kaum ausgebaut werden. Dennoch überstrahlt Glenn Closes Darstellung diese Schwächen der sonst soliden Regieführung. "Die Frau des Nobelpreisträgers" steht und fällt mit seinen Protagonisten, vor allem mit Closes herausragender Schauspielkunst. Ihre Gestik und Mimik verrät das Wechselbad ihrer Gefühle, wenn sie wie immer unbeachtet im Schatten ihres groÃen Mannes steht. Runges Film handelt nicht nur von den Beziehungen in einer Jahrzehnte andauernden Ehe. Er ist auch ein Plädoyer für ein partnerschaftliches Mann-Frau-Verhältnis, das sich leiser als die im Kino in letzter Zeit üblich gewordenen feministischen Manifeste ausnimmt, das aber deshalb umso wirkungsvoller ausfällt. |
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