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José GarcÃa Foto: Wild Bunch Der wortkarge Cory Lambert (Jeremy Renner) arbeitet für eine US-Behörde in Wyoming, ganz nahe dem "Wind River"- Reservat. Seit einer Tragödie, die sich vor drei Jahren ereignete, lebt Cory von seiner Frau Wilma (Julia Jones) getrennt. Wilma gehört zu den Ureinwohnern, die im Reservat leben müssen. Auf den Spuren einer Puma-Mutter mit ihren beiden Jungen findet der Fallensteller und Jäger die Leiche einer 18-Jährigen, die er gut kannte: Die ebenfalls im Reservat lebende Natalie (Kelsey Alsbile) war die beste Freundin seiner Tochter. Zusammen mit Ben (Graham Greene), dem Kommandanten der Reservatpolizei, wartet er auf das FBI. Seine Enttäuschung ist jedoch ziemlich groÃ, als Bundesbeamtin Jane Banner (Elisabeth Olsen) ankommt. Denn sie ist offenbar ziemlich unerfahren. Deshalb bittet sie Cory um seine Hilfe. SchlieÃlich kennt er die Gegend wie seine Westentasche. In "Wind River" arbeitet Taylor Sheridan erstmals nicht nur als Drehbuchautor, sondern auch als Regisseur. Der Film ist vordergründig ein actiongeladener Thriller, bei dem es um die Lösung von Natalies offensichtlich gewaltsamem Tod geht. Die realistische Kameraführung unterstützt jedoch nicht nur das ThrillermäÃige des Films, sondern auch tiefere Schichten. Kameramann Ben Richardson liefert wunderbare Bilder einer Wildnis, die ziemlich fremdartig wirkt ? nicht nur dem Zuschauer, sondern auch der aus Florida stammenden Jane. Deswegen nimmt der Film gröÃtenteils ihren Standpunkt ein. Mit ihr zusammen erkundet der Zuschauer die fremdartige Welt des Reservats. Sheridan, der nach eigenem Bekunden zur Recherche lange Gespräche mit Bewohnern der "Wind River Reservation" aus den Stämmen der Arapahoe und Schoschonen führte, verdeutlicht die hoffnungslose Situation, in der insbesondere die Jugend im Reservat lebt. "Wind River" weist vor allem auf die Gewalt gegen Frauen hin, die in einer Schrifttafel am Filmende angesprochen wird: "Statistiken über vermisste Menschen gibt es für jede andere Demographie, nur nicht für die Frauen der amerikanischen Ureinwohner. Keiner weiÃ, wie viele von ihnen wirklich vermisst werden." Durch seinen Realismus macht der Film auf diese Missstände besonders deutlich aufmerksam. |
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