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José Garcia Foto: universum 
Ein Dorf in Westfalen im Jahre 1960. Fünfzehn Jahre nach dem Ende des Krieges haben die Eheleute Ludwig (Charly Hübner) und Elisabeth Blaschke (Katharina Lorenz) noch nicht verwinden können, dass ihnen 1945 in OstpreuÃen auf der Flucht vor den Russen ihr erstgeborener Sohn Arnold verloren ging. Inzwischen haben sie einen etwa 13-jährigen Sohn, Max (Noah Kraus), aus dessen Perspektive der Spielfilm âDer verlorene Sohnâ erzählt, der am vergangenen Mittwoch im Ersten ausgestrahlt wurde und nun als DVD erscheint. Eines Tages berichtet der örtliche Polizist Frank Rudolf (Matthias Matschke) von einem Findelkind, der am selben Tag, an dem Arnold verschwand, aus dem Flüchtlingstreck abgegeben wurde. Für die Eheleute Blaschke steht es fest: Das muss Arnold sein. Sucht Ludwig durch einen Weiterbildungskurs beruflich voranzukommen und in Form von immer neuen, immer schickeren Autos und sonstigen Errungenschaften der Technik am âWirtschaftswunderâ teilzunehmen, kann Elisabeth nur noch an ihr verlorenes Kind denken. Für Max, der in der Schule von Ãlteren gehänselt und auch noch vom Ausschlag heimgesucht wird, der auÃerdem hoffnungslos in die schöne Nachbarstochter Milli (Flora Li Thiemann) verliebt ist, wäre das Auffinden seines älteren Bruders allerdings eine Katastrophe...Ruth Tomasâ Drehbuch nach dem 1998 veröffentlichten Roman âDer Verloreneâ von Hans-Ulrich Treichel nimmt sich zunächst einmal Zeit, um die Gesellschaft der beginnenden 60er Jahre aufs Bild zu bannen. Die literarische Vorlage scheint etwa in der Max gehörenden Off-Stimme durch, die aus der Sicht des 13-Jährigen die Ereignisse erläutert. Der 2001 geborene Noah Kraus kann sich in einem groÃartig besetzten Schauspielerensemble wunderbar behaupten. Denn mit Matthias Maschke, Johanna Gastdorf und Ernst Stötzer weist âDer verlorene Bruderâ bis in die Nebenrollen groÃartige Darsteller auf. Sie tragen zusammen mit der exzellenten Schauspielerführung Matti Geschonnecks zum positiven Gesamteindruck des Filmes bei. |
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