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José GarcÃa Foto: Warner Bros. Eine leichte Liebeskomödie im gesamteuropäischen Kontext verspricht auf dem Papier Jeremy Levens âLiebe und andere Turbulenzenâ zu werden. Just nachdem der italienische Busfahrer Paolo (Vincenzo Amato) der deutschen Stewardess Greta (Nora Tschirner) einen Heiratsantrag gemacht hat, begegnet er auf der StraÃe mehrfach der geheimnisvollen Franzosin Cécile (Louise Monot). Von seinem besten Freund und Kollegen, dem Briten Derek (Paddy Considine), bekommt Paolo einen eigenartigen Rat: Er soll die Frau auf dem Fahrrad einfach ansprechen. Wenn er sie â so Dereks Ãberlegung â wirklich kennenlernt, wird er sein schwärmerisches Bild von ihr schon revidieren. Paolo stellt sich nicht gerade geschickt an, und so fährt er Cécile auf dem Fahrrad an. Von schlechtem Gewissen geplagt, fährt der Busfahrer zum Krankenhaus, und plötzlich findet er sich in Céciles Wohnung wieder, wo der Italiener die Schwerverletzte versorgt und sich ihrer beiden kleinen Kinder annimmt. Weil er aber seiner angebeteten Greta nichts davon erzählt, beginnt Paolo eine Art Doppelleben, wodurch die titelgebenden Turbulenzen ihren Lauf nehmen. Bereits in der gekünstelten Art und Weise, eine Verwechslungskomödie in Gang zu setzen, wird es deutlich, dass es bei der zunächst interessanten âmultikulturellenâ Liebeskomödie in der Umsetzung an allen Ecken und Enden hakt. Eine nicht unerhebliche Schuld am unbefriedigenden Gesamteindruck hat auch die Synchronisation. Der amerikanische Drehbuchautor und Regisseur Jeremy Leven drehte den Film auf Englisch. Wenn aber sich ein offenbar schon länger in Paris lebender Italiener von seinem britischen Kollegen sagen lassen muss, wie âIhre Telefonnummer, bitteâ auf Französisch heiÃt, wirkt kaum glaubhaft, dass die Kommunikationssprache mit seiner Verlobten Greta Englisch sein soll. Oder spricht Greta Italienisch? Wegen der alles einebnenden Synchronisation ins Deutsche wird es der Zuschauer niemals wissen. Zwar herrscht darüber hinaus in âLiebe und andere Turbulenzenâ ein sehr aufgekratzter Ton mit mehr Slapstick als echtem Witz. Zwar zeigt sich Jeremy Alvens Film in den Liebesbeziehungen unnötigerweise allzu explizit. Was dennoch am Film sehenswert bleibt, ist die Sehnsucht nach echter Liebe, die einerseits die Kraft zu vergeben einschlieÃt, die sich andererseits den Verlockungen zu widersetzen vermag. Denn â wie Derek anmerkt â âeine Frau auf dem Fahrrad gibt es immerâ. |
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