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JOSà GARCÃA Schon 30 Jahre alt und noch keine Heirat in Sicht. Eine Situation, in der manche âTorschlusspanikâ bekommen, erst recht griechische Frauen, die â sollen wir dem Film âMy Big Fat Greek Weddingâ Glauben schenken â dazu da sind, einen griechischen Mann zu heiraten, griechische Kinder zu bekommen und für die griechische GroÃfamilie zu kochen. Toula Portokalos, die als Tochter griechischer Einwanderer in Chicago lebt, hat diese magische Grenze bereits überschritten, als sie auf den Gedanken kommt, sich zu verändern: Ein Computerkurs und der folgende Job im Reisebüro verwandeln das hässliche Entlein in einen schönen Schwan. Toula verliebt sich, zum Schrecken vor allem ihres Vaters allerdings nicht in einen Griechen, sondern in den irisch-stämmigen Ian Miller. So oder so ähnlich hat sich die Geschichte der griechisch-amerikanischen Komikerin Nia Vardalos abgespielt, die das Drehbuch von âMy Big Fat Greek Weddingâ geschrieben und dann gleich die weibliche Hauptrolle übernommen hat. Mit viel Witz, einer ganzen Galerie komischer Figuren â allen voran Toulas Vater â , überzeichneten Klischees und vor allem einem wunderbar ironischen Stil schildert âMy Big Fat Greek Weddingâ Toulas Befreiungsprozess, aber auch die Konfrontation zweier Kulturen: hier die lärmende griechische GroÃfamilie, da die vornehm zurückhaltenden Angelsachsen. Kamera und Musik akzentuieren die Komik einzelner Szenen, die von Regisseur Joel Zwick gekonnt ins Bild gesetzt wird. Trotz des Zugeständnisses an den Zeitgeist bezüglich vorehelicher Beziehungen bietet der Film eine erfrischende Sicht der Familie und traditioneller Werte: Toula und Ian heiraten natürlich kirchlich, etwas anderes kommt nicht in Frage. |
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