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José GarcÃa Foto: NFP Der als bester schwedischer Roman des Jahres 2006 ausgezeichnete Erstlingsroman âSvinalängornaâ (Deutsch âBessere Zeitenâ, 2011) von Susanna Alakoski erzählt mit schonungslosem Realismus von einer Kindheit am Rande der Gesellschaft in Schweden Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre. âSvinalängornaâ heiÃt etwa âSchweinehäuserâ: So wird in der südschwedischen Kleinstadt Ystad die Sozialbausiedlung abfällig genannt, in der finnische Gastarbeiter leben. Dorthin zieht die etwa 10-jährige Leena mit ihrer aus Finnland stammenden Familie. Obwohl die neue Wohnung vielversprechend aussieht, erlebt Leena dort keine glückliche Kindheit. Denn die Eltern sind nicht nur arm, sondern geben fast alles für Alkohol aus â âQuartalsäuferâ nennt sie Leena später, als sie ihre Lage als vernachlässigtes Kind zu begreifen beginnt. Sie wünscht sich nur noch âbessere Zeitenâ â weg, ganz weit weg von der âSchweinesiedlungâ. Auf Susanna Alakoskis Roman basiert das Spielfilmdebüt als Regisseurin und Drehbuchautorin der schwedischen Schauspielerin Pernilla August âBessere Zeitenâ, wobei die Regisseurin Leenas Kindheitsgeschichte aus der Perspektive der Erwachsenen in Rückblenden erzählt. Leena (Noomi Rapace) führt mit ihrem Mann Johan (Ola Rapace) und ihren beiden kleinen Töchtern ein glückliches Leben, als sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Ihre Mutter Aili (Outi Mäenpää) liegt im Sterben. Obwohl sie ihre Mutter am liebsten nicht mehr sehen würde, überredet sie ihr Mann, die lange Reise zu unternehmen. Unterwegs wird Leena von den schmerzlichen Erinnerungen heimgesucht. Die Erzählstruktur in Rückblenden erweist sich als hervorragende Finesse, um dem Zuschauer das traumatische Sozialdrama erträglich zu machen. Der distanzierte Blick auf die kruden Szenen, in denen Leena (Tehilla Blad) zusehen muss, wie ihre Eltern dem Alkohol verfallen, während das Mädchen ihren kleinen Bruder Sakari (Junior Blad) zu beschützen versucht, lässt darüber hinaus die Hoffnung auf die Verarbeitung der schmerzhaften Kindheit und dadurch auf eine Versöhnung zu. âBessere Zeitenâ erhielt bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2010 den Publikumspreis der unabhängigen Sektion âSettimana Internazionale della Criticaâ sowie den NDR-Spielfilmpreis bei den 52. Nordischen Filmtagen Lübeck. AuÃerdem wurde Pernilla Augusts Film als schwedischer Beitrag für den Oscar als bester nichtenglischsprachiger Film ausgewählt. |
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