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JOSà GARCÃA Oscar 2001 als Beste Nebendarstellerin (Marcia Gay Harden) Jackson Pollock gehörte zum Kern der New Yorker Kunstszene während des Zweiten Weltkriegs und fand als erster amerikanischer abstrakter Maler in Europa Anerkennung. Sein kometenhafter Aufstieg, aber auch die Stagnation seiner Kunst und der Verfall bis zu seinem Unfalltod stellen ein hervorragendes Sujet für eine Filmbiografie dar. Ed Harrisâ Regiedebüt setzt im Jahre 1941 ein, als anlässlich einer Ausstellung in New York Jackson Pollock die Malerin Lee Krasner kennen lernt. Bald stellt Krasner ihre eigene Arbeit zurück, um sich der Karriere des bis dahin unbekannten, von Alkoholexzessen geplagten Pollock vollständig zu widmen. âPollockâ zeichnet sich durch das geniale Spiel zweier groÃartiger Darsteller aus: Ed Harris zeigt Pollocks Leben mit vielen Zwischentönen, während Marcia Gay Harden eine ungeheuer intensive Leinwandpräsenz besitzt. Harris konzentriert sich auf die Darstellung des Malprozesses; in gelungener Form ahmt er den Gestus Pollocks bei seiner aus Fotografien und Filmaufnahmen bekannten Tropf- und Schleudertechnik nach. Trotz oder gerade wegen der verblüffenden Art, wie Harris in der Person des Künstlers förmlich aufgeht, hätte dem Film etwas mehr kritische Distanz gut getan. Dennoch: Ed Harris gelingt es in seinem Regiedebüt, eine komplexe Künstlerpersönlichkeit und eine brodelnde Kunstszene einem breiten Publikum nahe zu bringen. |
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