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José GarcÃa Foto: Ascot Elite Im Jahre 1994 wurden in der Chauvet-Höhle in Südfrankreich die ältesten bekannten Höhlenmalereien der Welt entdeckt. Die bisher erfassten 470 gemalten und gravierten Tier- und Symboldarstellungen auf mehr als 400 Wandbildern wurden mittels C14-Methode auf ein Alter zwischen 35.000 und 32.000 Jahren datiert, womit sie fast doppelt so alt sind wie die Höhenmalereien von Lascaux oder Altamira. Um den Erhaltungszustand der Kunstwerke nicht zu gefährden, ist die Arbeit der zwanzig dort tätigen Wissenschaftler sehr genau reglementiert. Umso erfreulicher, dass der deutsche Filmregisseur Werner Herzog die Gelegenheit erhielt, in der Chauvet-Höhle mit 3D-Kameras zu filmen. Sein auÃergewöhnlicher Dokumentarfilm âDie Höhle der vergessenen Träumeâ startet nach dessen Präsentation auf der Berlinale 2011 und anderen Filmfestivals nun im regulären Kinoprogramm. Werner Herzog selbst führt in das Thema ein: Weil vor etwa 20 000 Jahren eine Steinwand abstürzte, blieben die kristallverkrusteten Innenräume von der GröÃe eines FuÃballfelds für Jahrtausende versiegelt. Die Versinterung der Wandmalereien schlieÃt im Ãbrigen eine moderne Fälschung aus. Der Filmemacher erläutert zu Beginn ebenfalls die schwierigen Drehbedingungen. Wegen der strengen Sicherheitsvorgaben dürfen die Mitglieder des Filmteams den vorgeschriebenen Weg nicht verlassen. Dies hat zweierlei zur Folge: Einerseits stehen die Filmemacher samt Kameras immer wieder im Bild. Andererseits können sie den Wandmalereien kaum nahe kommen, was sich allerdings im Laufe der Dreharbeiten ändert, weil eine später eingesetzte, offenbar bessere Ausrüstung es erlaubt, die Höhlenzeichnungen aus gröÃerer Nähe zu betrachten. Regisseur Herzog führt Interviews mit den Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen, die in der Chauvet-Höhle arbeiten. Das Abgleichen eines und desselben Bildes in der Computeranimation und an Ort und Stelle beispielsweise verhilft zu einem besseren Verständnis der Malereien, die offenkundig für Zeremonien verwendet wurden. Denn alle Spuren sprechen dafür, dass die Chauvet-Höhle nicht als Wohnstätte gebraucht wurde. Trotz der aufschlussreichen Erklärungen beeindrucken den Zuschauer in Herzogs Film insbesondere die ruhigen Momente, in denen die Kamera an den Bildern vorbei fährt, während sie von den Filmemachern andächtig betrachtet werden. Obwohl âDie Höhle der vergessenen Träumeâ keine Erklärung etwa zu den Maltechniken gibt, und ein als âPostscriptâ deklariertes Nachspiel arg aufgesetzt wirkt, bestechen die ausschlieÃlich von Musik untermalten langen Minuten, in denen lediglich die Höhlenmalereien zu sehen sind. |
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