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José GarcÃa Foto: Fox ![]() Weil sich das seiner Mutter verabreichte ALZ-112 offensichtlich auf das Baby übertragen hat, besitzt âCaesarâ â wie Will den Schimpansen nennt â von Anfang an eine auÃergewöhnliche Intelligenz: Er ist nicht nur in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu begreifen. Darüber hinaus zeigt âCaesarâ ein menschenähnliches Verhalten, vor allem in der Beziehung zu Wills Vater Charles. Problematisch wird es jedoch ein paar Jahre später, als Caesars Beschützerinstinkt in Gewalttätigkeit umschlägt, so dass sich Will gezwungen sieht, sich von ihm zu trennen. Erstmals in seinem Leben erlebt Caesar in einem Tierheim sowohl seine Artgenossen als auch weniger gutgesinnte Menschen aus nächster Nähe. âPlanet der Affen: Prevolutionâ überzeugt mit seinen atemberaubenden Spezialeffekten. Die WETA-Studios, die bereits für die exzellenten Effekte in den âDer Herr der Ringeâ-Verfilmungen sowie in âAvatarâ verantwortlich zeichneten, setzen die sogenannte Motion-Capture-Technik (Darstellungsaufzeichnung) erstmals an realen Schauplätzen ein. Andy Serkis, der mit Hilfe dieser Technik in den âDer Herr der Ringeâ-Verfilmungen Gollum verkörpert hatte, gelingt es, Caesars Mimik und Bewegungsabläufe mit erstaunlicher Natürlichkeit darzustellen. Dank dieser Gestik sowie einer Zeichensprache, die lediglich an ganz wenigen Stellen durch Untertitel ergänzt wird, kann der Zuschauer stets nachvollziehen, was Caesar und die anderen Affenâdenkenâ und âempfindenâ. Darüber hinaus besticht insbesondere in den Actionszenen die Arbeit des Kameramanns Andrew Lesnie sowie der Verantwortlichen für den Schnitt, Conrad Buff IV und Mark Goldblatt. Obwohl die Filmemacher viel in die Spezialeffekte investiert haben, sind diese in âPlanet der Affen: Prevolutionâ kein Selbstzweck. Sie stehen vielmehr stets im Dienst einer Handlung, die eindeutig dem Drehbuch von Rick Jaffa und Amanda Silver und damit der Figurenzeichnung den Vorrang einräumt â trotz der gegen Ende überhandnehmenden Actionsequenzen. Nach dem eigentlichen Ende läuft zwischen den Abspanntafeln eine kleine Sequenz, die als Einstieg in eine Fortsetzung des Filmes verstanden werden kann â wenn âPlanet der Affen: Prevolutionâ den Produzenten an der Kinokasse den erhofften Erfolg bringt. Mit Franklin J. Schaffners âPlanet der Affenâ-Originalfilm hat der aktuelle Spielfilm von Rupert Wyatt den sozialkritischen Gestus gemein, der die selbstzerstörerischen Kräfte der menschlichen Zivilisation bloÃlegt. Verdichtete sich diese Kritik im Jahre 1968 zeitgemäà in einem Atomkrieg, so hat sich 2011 der Fokus auf die Gentechnik verlagert: Ãhnlich etlichen Spielfilmen aus letzter Zeit werden die Grenzen der Wissenschaft aufgezeigt: âWie weit darf man damit gehen, bevor man anfängt, mit der Natur herumzupfuschen? Wo sind die Grenzen?â (so Produzent Peter Chernin). In einer Hinsicht steht indes Rupert Wyatts in krassem Gegensatz zum Originalfilm: Wurde 1968 die Position der herrschenden Klasse hinterfragt, die ihre Autorität durch die Wissenschaft gefährdet sah, so zeigt sich âPlanet der Affen: Prevolutionâ gegenüber einer Wissenschaft ausgesprochen skeptisch, die keine ethischen Grenzen kennt. Dazu führt Drehbuch-Coautor Rick Jaffa aus: âWill hat eine Grenze überschritten. Er denkt sich: Wir können Alzheimer heilen und die Intelligenz fördern. Doch wenn du anfängst, Gott zu spielen, wird das Ganze prekär.â |
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